Josef Hegemann von Hans Wille

Josef Hegemann wurde in Hamm geboren. Er verließ die Stadt mit dem Beginn seines Studiums und kehrte nur zu jeweils kurzen Aufenthalten in sie zurück. Seit vielen Jahrzehnten wohnt er in Altena, einer Stadt, die, wie Hamm, der alten Grafschaft Mark angehört, so daß er letztlich doch in seiner Heimat, wenn man das Wort in seinem weiteren Sinne versteht, geblieben ist. Doch ein weiter Weg war zurückzulegen, voll von geistigen Abenteuern und voll von Erlebnissen persönlicher wie künstlerischer Art. Dies alles spiegelt sich in seinem Werk wieder. Wer sorgsam hinsieht, wird wahrnehmen, daß die gestalterischen Mittel, die hier eingesetzt werden, einem Komplex von Empfindungen und einer Summe von Gedanken Ausdruck geben, die den Bereich der formalen Ästhetik überspringen. Hier ist ein Schicksalsweg ablesbar, dessen Quellgründe nicht zuletzt (aber nicht nur) in den politischgesellschaftlichen Gegebenheiten und Veränderungen seiner Jahre liegen. Wer 1910 geboren wurde, hat in Westdeutschland fünf Regierungsformen mit aller ideologischen Betrachtung erlebt, davon vier im Erwachsenenalter. Das bleibt nicht ohne Folgen und wird mit den individuell-künstlerischen Ideen, Wünschen und Empfindungen gebündelt und durchflochten werden.

Hegemanns künstlerisches Denken und Arbeiten begann in den späten 20-er Jahren. Damals hat das Bauhaus schon zehn Jahre gewirkt und neue Vorstellungen von der Funktion des Künstlers und des Kunstwerkes im öffentlichen Leben entwickelt.

Die Neue Sachlichkeit hat sich als Parallelerscheinung zu konstruktivistischen und anderen abstrahierenden Tendenzen durchgesetzt. Eine stark gesellschafts- und sozialkritische Note ist allenthalben erkennbar. Dies war - im groben Überblick - die Situation beim Beginn von Hegemanns Studienzeit. Manches davon ist in seinem Frühwerk erkennbar. Er begann in Kassel zu studieren. Sein Lehrer war dort u.a. Kay H. Nebel.

Hegemann hat eine eigene Bildwelt erarbeitet, die von einem expressiv verwandelten, teilweise auch kritisch engagierten Realismus zur Ungegenständlichkeit führte. Nach dem 2. Weltkrieg hat er unter dem Eindruck der Flüchtlingsnot eine Reihe ausdeutender und anklagender Bilder zum Zeitgeschehen geschaffen. Von der gegenstandsfreien Malerei, der er sich seit den 50-er Jahren zugewandt hat, entfernte er sich auch dann nicht wieder, als der allgemeine Trend neue Wege einschlug. Hier mag westfälische Beharrlichkeit im Festhalten am Erprobten im Spiele sein. Wahrscheinlich paart sie sich mit der Erkenntnis, daß er seine Möglichkeiten und Variationen innerhalb des einmal gefundenen Denkfeldes noch nicht zu Ende durchgespielt hat. Dies betrifft vor allem das Element des Musikalischen.
Wie viele Maler, so verdankt auch Hegemann wichtige Anregungen seines Schaffens der Musik. Es gibt noch Programmzettel aus seiner Gymnasialzeit, auf denen der sechzehnjährige als Violinsolist angekündigt ist. Er spielte Beethoven und Mendelssohn. Zwar musiziert er heute nicht mehr - die Geige mußte in Zeiten der Not verkauft werden -, doch die Bindung an die Musik ist nicht nur erhalten geblieben, sie wurde ins gestaltete Werk umgesetzt und wirkt dort weiter. Der Bogen spannt sich bis zu den späteren, ja zu den jüngsten Schöpfungen, in denen musikalische Gestaltungsphänomene vernehmbar sind. Insbesondere das Rhythmische, aber auch das Kontrapunktische versucht der Künstler in die Bildwelt zu transponieren, wobei er sich unter dem nachhaltigen Eindruck von Strawinskys Musik etwa um die formalen Probleme der Pause, des Intervalles bemüht. Seit Klee und Kandinsky ist uns die alte Vorstellung einer die Schöpfung erfüllenden Urhamonie wieder ins Bewußtsein gebracht, die wahrzunehmen der Mensch der Neuzeit verlernt hat. Die Malerei erarbeitet Gestaltungsprinzipien, mit deren Hilfe die Imagination der verlorenen Klangfülle unserer Welt beschworen wird.
Doch man versteht Josef Hegemann ungenügend, wenn man nur die nach außen gewandte Seite seiner Existenz wahrnimmt. Seine Arbeit hat, was man den Bildern nicht sogleich ansieht, einen Innenraum, oder wohl besser: einen winzigen Zellkern, aus dem die Bildgedanken erwachsen. Der »Innenraum« ist erst einmal wörtlich zu nehmen. Josef Hegemanns Arbeitszimmer ist das genaue Gegenteil eines üblichen Malerateliers. Der Raum ist winzig klein und zudem von Regalen, Bilderstellagen, Malmaterialien und Bücherstapeln (und obendrein einer Liege) so zugesetzt, daß nur wenig Bewegungsraum bleibt, und vor allem: das Zimmer ist ohne Tageslicht. Die Jalousien sind immer heruntergelassen. Wir befinden uns in einer Kammer mit höchst komprimierter individueller Atmosphäre, einem Mal- und Denkerstübchen mit einem Fluidum, das den Besucher mit einer eigenartigen Verzauberung umfängt. Stärker als bei anderen Künstlern ist der Raum mitbestimmend für unser Verständnis seiner Malerei. So stellt man sich enge Zellen vor, in denen sich Gedankenkräfte entwickeln, die sich gewaltig ausbreiten und unsere Weltsicht verändern können. Aus dieser düsteren Enge gehen die lichten, raumhaltigen und mit großer Strahlkraft ausgestatteten Bilder hervor. Der Maler erzählt, daß er oft in der Nacht arbeitet und dann bis zu später - und schon wieder früher - Stunde klassische Musik hört. So entstehen die Bilder, in denen man sowohl das musikalische wie auch das meditative Element bei sorgsamen Hinsehen wahrnimmt. »Es ist in jedem Menschen eine Mauer, jenseits derer er allein ist.« Dies ist einer der aphoristischen Sätze, die Josef Hegemann notiert hat. Wenngleich die Mauer psychologisch zu verstehen ist, so berührt sich diese Erkenntnis doch mit dem Alleinsein des Künstlers in seinem Malkämmerlein. Hier ereignen sich die künstlerischen Mühseligkeiten und Abenteuer, die Plagen und Reibereien, die der Bildform gelten und die man dem fertigen Werk kaum noch ansieht. »Hinfallen und immer wieder aufstehen. Vielleicht ist das die Freiheit.« - Das sind gute Beobachtungen und kostbar formulierte Sätze. Der Maler hat sie, vermutlich in nächtlich-einsamer Grübelei, in Heften notiert, aber auch auf Zetteln, die allenthalben angeheftet sind. Sie sagen viel über seine Bilder. »In die eigene Innenwelt eindringen bis zu dem Punkt, wo keiner keinem gleicht.« Oder schließlich: »Bleib im Dunkeln deiner inneren Kammer. Sie wird voller Musik sein.«
Man zögert, die Erinnerungen an die Erlebnisse der frühen Kindheit mit allzuviel hinweisendem Symbolgehalt zu belasten. Doch es liegt nahe, in der Erzählung des Malers eine vorgeprägte Parallele zu seiner heutigen Neigung zum engumzirkelten Rückzugsort zu sehen. Er berichtete bei früherer Gelegenheit (Katalog Hamm 1982): »Im Jahre 1915 oder 1916 hatte ich als 5- oder 6-jährigerfür irgendeine kleine Dienstleistung einen Groschen erworben.

Dafür kaufte ich mir einen winzigen schwarzen Malkasten mit 5 oder 6 rechteckigen Farbsteinchen und einem kleinen Haarpinsel mit schwarzem Stiel. Ich saß allein in unserer Wohnküche in der Asternstraße in Hamm (heute Erich-Kästner-Straße) und machte meine ersten Versuche mit der Farbe. Als das Alleinsein zu Ende war, erhielt ich Vorwürfe, weil ich statt für Notwendiges, für einen Malkasten Geld ausgegeben hatte.« Soweit handelt es sich um das vielfach belegte Aufeinanderprallen des früh erwachten Gestaltungstriebes mit der auf Nützlichkeit bedachten Erwachsenenwelt. Immerhin: das Spannungsfeld zwischen dem introvertierten Erlebnis- und Bestätigungsbereich und dem weiten gesellschaftlichen Umkreis, aus dem es kein Entrinnen gibt, ist vorgezeichnet. Der Künstler fährt fort: »Ich erinnere mich heute noch genau an die damaligen Entdeckungen, daß ein starres weißes Blatt Papier Farbe freundlich aufnimmt, daß Farbe fließt und sich bewegt, daß Farbe etwas anderes ist als die Umgebung und daß Malen Freude und Glücksgefühl erzeugen kann.

« Und er erinnert sich an die frühe Erfahrung,«...daß Malerei... innere Kräfte entbindet und beansprucht, allerdings auch, daß der mit Demütigungen rechnen muß, der ernsthaft die Malerei betreiben will.«
Dieses Spannungsverhältnis ist geblieben. Gleichermaßen aus seinen Texten und Erzählungen wie auch aus den Bildern ist seine Wechselbeziehung zur Bildfläche und zur Form abzulesen. Sie ist von doppelter Art. Das Bild hat, so scheint es, von Anfang an seinen eigenen Formwillen. Schon bei den ersten Linienzügen (Hegemann fängt nicht mit der Farbe an) fährt der Arm mit dem Stift so langsam und mit lang ausholender Geste über das Papier, als empfinge die Hand eine Weisung von außerhalb, die zu befolgen ist. Doch diese empfangende Verhaltensweise ist nur scheinbarer Art. Sie ist von Anfang an durchwoben mit dem Gegenpart: dem bewußten Gestaltungswillen, der allmählich -aber nie vollends - die Formung übernimmt. »Wenn du nicht weißt, was und wie du malen sollst, dann fang erst mal an. Bei der Arbeit erfährst du, was du willst« lesen wir in seinen Gedankensplittern. Hier haben wir das ambivalente Verhalten, daß zwischen dem genauen Kalkül des Bildbauens und dem Offenstehen für den Entwicklungswillen, der von Anfang an im Bilde steckt, hin- und herpendelt. Daß das Kunstwerk seinen eigenen Willen hat, ist eine oft notierte Erkenntnis.

Thomas Mann, der dies auch für den schreibenden Künstler bezeugt (vielleicht gilt es hier in besonderem Maße), fügt hinzu, daß sich der Wille des Werkes »von dem des Autors häufig gar sehr unterscheidet« (Einführung in den Zauberberg).
Aber Malen ist nicht nur ein formaler Gestaltungsprozeß. In Hegemanns Bildern kommt zu den zwei Elementen: das Eigengesetz des Bildes und die Formkraft des Malers, ein Drittes hinzu, das, so möchte man meinen, eigentlich das erste war. Seinen Bildern wohnt eine meditative Grundhaltung inne, die, wie alles, was ihn treibt, seiner frühen Erlebniswelt entspringt. Auch hier gilt es, in seine Kinder- und Jugendjahre zu blicken. Eine bigotte und mit harter Himmelsstrafe drohende Erziehung hat ihn früh dazu gebracht, sich von den einengenden Zwängen zu lösen und andere Wege zu finden, auf denen er seine eigene Existenz mit übergreifenden Sinnzusammenhängen verbindet. In dem Katalog (Hamm 1982) schrieb er: »Die Antriebe [seiner Malerei] sind Betrachtungen und Versenkungen aus Anlage, Erfahrungen und Weltschau. Ich glaube, daß das Streben und Werden über sich selbst hinaus jedem Menschen eingegeben ist. In fast allen Epochen haben Maler gemalt, was sie glaubten. Eine der vielen möglichen Meditationsformeln 'Unser tägliches Brot gib uns heute', die immer noch Gegenwärtigkeit und Universalität enthält, kann durch die Wiederholung Parallelbänder, Schraffuren, Kreisbewegungen oder auch eine blaue Fläche entstehen lassen. Das aus dieser Meditationsformel notwendig entstehende Meditationswort 'Hoffnung' kann für einen oder mehrere weiße Flecken Anlaß sein.«
Hier macht sich eine kontemplative Grundeinstellung bemerkbar. Der Künstler steht der sichtbaren Welt mit den selben sensiblen Organen gegenüber wie der unsichtbaren. Aus beiden nimmt er Formen und Empfindungen auf. Er schmilzt sie ein und im kraftvollen Gestaltungsakt gibt er die empfangenen, verwandelten und zu neuer Sichtbarkeit geformten Gebilde an die Welt zurück.

Hans Wille

Gustav-Lübke-Museum Hamm

1995

Josef Hegemann written by Hans Wille

Josef Hegemann was born in Hamm. At the beginning of his studies he left his hometown only to return for short stays back home. For many centuries he has lived in Altena, a town such as Hamm belongs to County Mark, so he still stayed in his home area if you are willing to understand it this way.
He had come a long way, full of adventures of the mind and full of experiences, both personal and artistic ways.
Whoever is able to look very closely, can tell that the designed means are being used to express a complexity of emotions and sums of thoughts that are more than formal aesthetic.
In all this there is a certain way of destiny recognizable.
The reason for this lies probably not only in the political conditions and changes in his time.
He, who was born in 1910 has lived through five forms of government with all their ideological views. Four forms of government were in his adult life.
All this was not without consequences and his life was also woven and bundled with individual artistic ideas, wishes and emotions.
Hegemann´s thoughts and works started in the late 20s. A D-I-Y shop called “Bauhaus” had been trading for 10 years and that developed new ideas for the function of artists and artworks in public life.

The New Neutrality had enforced itself as a parallel appearance compared to constructive and other abstract tendencies. Therefore a strong social critical note is apparent.
On the whole was this the situation at the beginning of Hegemann´s studies. Some of it is visible in his early works.
He began his studies in Kassel and his tutor among others was Kay H. Nebel.
Hegemann had developed his own world of painting. They had changed from expressiveness, in parts engaging critical realism to non-objectivity. After the 2nd World War he had created some impressive and accusing paintings with his impressions of the distress of the refugees. He had returned to the object- free paintings since the 1950´s and never retracted from it, even when the the general trend went new ways.
Maybe behind all this was the Westphalian steadfastness of the holding on to the successfully tested. It´s probable that this with the realisation that his possibilities and variations within the already found field of thinking had not come to an end yet.
This is true in the element of music however.
Like many painters, Hegemann owed his stimulations of his creations to music. There are still flyers of his college days on which the 16 year old violinist was announced. He played Beethoven and Mendelssohn.
Hegemann doesn´t play music these days – the violin had to be sold due to hard times – but the bond has not yet only been reserved, it had been worked into his creations and still plays a part in it.
From his older works right through to his latest ones, one can perceive musical phenomenon. The artist tries to transport the rhythmic, but also the contra- punctual into his world of painting whereby he is trying to keep the lasting impression of Strawinsky´s music, in particular the formal problems of pauses of the intervals.
The former imagination of a fulfilling harmony of a creation is brought back to us since Klee and Kandinsky. All of which has been lost by mankind in the New Age.
Painting works on processing principles with their help our imagination is implored by fullbodied sounds of our world which are lost in us.
One will not be able to fully understand Josef Hegemann if you will only realise his outward side. His works have some inner side which you don´t necessarily see at once or even more to the point: it has a funny cell core out of which grows some thoughts put on canvass. The inner side is to be taken literally.
Josef Hegemann´s work area is the exact opposite to a painter´s atelier. The room is minute and so compactly filled with shelves, easels, paints and stacks of books ( and on top of that a camp bed ), that there´s little room to move in but foremost: the room has no daylight.
The shutters are constantly closed. We are in a chamber with a highly compressed individual atmosphere, a painter´s and thinker´s chamber with a fluidium which encloses a visitor with a certain magic.
The room is strongly meaningful for the understanding of his paintings, more than what you will find in other artists. You can imagine a cell in which mindcraft is developed which can develop hugely, to even change our views of the world.
Out of this darkness, the paintings are born, of such light, voluminous and beaming power. The painter tells about how he often works at night, till late – even to the early hours of the morning and listens to classical music.
This is how the paintings develop and one can perceive the musical and meditative element when one looks very closely.
“ In every human being there is a wall, beyond this, he is alive.”
This is an aphoristic sentence that Josef Hegemann jotted down. Even though the wall is meant to be understood psychologically, it comes close to the literal sense when one knows about the painter´s loneliness in this small chamber.
It is here where the artistic struggle and adventures take place, the argumentations and nuisances to become a painting, but which no-one can ever tell when just looking at it.
“ Tumble and get back up again. Maybe that´s freedom.” – These are close observations and dearly formed sentences. The painter has jotted them down in a folder, sometimes on little pieces of paper, probably in lonely thoughts at night. They say much about his paintings. “ To pierce through into your own inner world to a point where nobody is equal to anybody.” Or finally: “ Stay in the dark of your inner chamber. It will be full of music.”
On hesitates to laden the memories of the experiences of the childhood with too much symbolic meanings. But it´s close to say that in the painter´s story there is an imprinted parallel to his today´s tendency of his enclosed retreat.

He reports of a former opportunity ( catalogue Hamm 1982 ):
“ In the year 1915 or 1916 as a 5 year old boy, I had received 10 Pfennig for a shore. I bought myself a small box with paints, with 5 or 6 rectangular colouring stones in it and a paint brush made of hair. I was sitting in our kitchenette in Asternstrasse ( today it´s called Erich-Kästner-Strasse ) and started my first steps with paint. When my loneliness came to an end, there were accusations about how I didn´t spend the money on necessities but I had spent the money on some paint.”
This deals with the so many times recorded struggle of the early awakened urge of formation and the necessity of the adult world of doing things.
However: the field of tension is already preconceived between the introverted area of experience and acknowledgement and the broad social area out of which there´s no escape. The artist commences: “ I remember very well the discovery of that a white piece of paper takes on paint in a friendly way. That paint flows and moves and that paint is different to the surrounding area. Painting is even able to give happiness and pure pleasure.”
He remembers early memories “… that painting… inner power uses and claims and also that he who wants to practise painting seriously must reckon with humiliation.” This condition of tension has kept on.
From his stories and written texts, even his paintings one can tell the difference of the relationship from the area of the painting to the forms of the paintings. The painting has, so it seems, its own will by form. Already at the first lines of drawings, ( Hegemann doesn´t start with paint ) the arm with the pen goes over the paper with such slow and with such long strokes as if the receives a certain direction from the outside. But this receiving way of behaviour is only seemingly. From the onset on, it is woven with the opposite: it´s the realisation of the creational will which is slow but never fulfilling- and takes hold of the form.
“ If you don´t know what or how to paint, then just start. As you work your way along, you´ll find out what you want.” That´s, what we can read on bits of paper. Here, we havethe ambivalent behaviour that goes from real calculation of the sculptor to the open end for the will of the development, that´s in the painting from the start.
The artwork has its own will, as he noted down many times.
Thomas Mann testifies the same for the writing art ( maybe here, we have a very special specimen ), and he adds that the will of the craft, “ will be very different to the author” ( Induction to the Zauberberg ).
Painting is not only a formal shaping process. In Hegemann´s paintings there are two elements: characteristics of the painting and the power of the painter to give it form. In his paintings there lives a meditative, basic attitude which derives from his former world of his experience. This is what drives him on. It is worth looking at his childhood right through to his teenage years.
Bigot and hard times of bringing up has made him loosen himself from tightening compulsion and finding ways to combine his own existence with the contents of his overarching senses.
In the catalogue ( Hamm 1982 ) he wrote: “ The drive [ his painting ] is consideration and engrossment from the disposition, experience and philosophy of life. I believe that endeavouring and development beyond himself is within everybody. In nearly all epochs, painters have painted what they believed in. One of the many forms of possible meditation of “ give us our daily bread”, of which entails the presence and universality, there can arise repeated bands of parallels, hatchings, movement of circles or even blue areas. From this form of meditation arisen word “ hope” can mean one or many specs of white.”
There is a contemplated basic attitude noticeable. The artist is in contact with visible world and with the same sensitive organs, he realises the invisible world. From the both, he feels forms and emotions. He melts them into a powerful act of shaping and gives it back to world as the received, changed and shaped into a new visibility painting.

Translated by Elke Birchall